Anzeichen grundlegender Probleme beim Lesen und (Recht)Schreiben

Lesen und (Recht)Schreiben muss man lernen und das benötigt individuell unterschiedlich viel Zeit. Zu Beginn des Lese-Rechtschreibprozesses ist es völlig normal, dass Kinder Schwierigkeiten haben und Fehler machen. Diese sollten sich jedoch im Laufe der Lernentwicklung spür- und sichtbar verringern.

 

Indizien für grundlegende Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben:

  • hohe Fehlerzahl beim freien Schreiben und beim Abschreiben
  • das Erkennen und Bilden von Reimen fällt schwer
  • ähnlich klingende Laute (z.B. f/w, d/t, g/k, b/p, o/u, r/ch - wie in "lachen") oder ähnlich aussehende Buchstaben werden häufig verwechselt (z.B. b/d/p/q oder ie/ei)
  • Laut- und Buchstabenkombinationen werden falsch gelesen und verschriftet
  • Laute oder Buchstaben werden ausgelassen oder hinzugefügt
  • Wörter werden im gleichen Text auf unterschiedliche Weisen falsch geschrieben
  • Schwierigkeiten bei der Einhaltung der richtigen Buchstabenreihenfolge
  • Langsames, stockendes, buchstabierendes Lesen
  • Lese-Raten
  • keine Selbstkorrektur bei falsch gelesenen Wörtern
  • Textinhalte können nicht wiedergegeben werden
  • keine Verbesserung trotz beständigen Übens.

 

Im Gegensatz zum Rechnen sind Lesen und (Recht)Schreiben nahezu in jedem Unterrichtsfach aber auch im privaten Bereich von Bedeutung. Häufige Misserfolge beim Lesen und (Recht)Schreiben schwächen das Selbstvertrauen und können daher sehr schnell zu Frustration oder anderem Unbehagen führen. 

Neben den Schulnoten sind eine deutliche Abneigung gegenüber dem Lesen und Schreiben, verringerter Freude am Lernen bzw. an der Schule aber auch psychosomatische Beschwerden (z.B. Bauch- und Kopfschmerzen) Indikatoren für die Schwierigkeiten in diesem Bereich.

 

Im Sinne des Mottos "Prävention ist besser als Intervention" gilt es frühzeitig die individuellen Probleme deines Kindes zu erfassen und entsprechende Fördermaßnahmen auszuwählen.